Wir erzählen Euch die Geschichte des Spielmannwesens: Der Ausdruck „Spielmann“ und das so genannte Pfeiferrecht läßt sich bis ins achte Jahrhundert zurückverfolgen. Aufzeichnungen aus dem 13. Jahrhundert ist zu entnehmen, dass Flöte und Trommel gemeinsam gespielt wurden (ein “Spyl“). Horn-, Flöten- und Trommelsignale sind schon frühzeitig aus dem Militärwesen bekannt.
Aufmärsche, Gefechts- und Alarmübungen wurden im Gleichschritt vorgenommen, unterstützt durch das Spielen von Flöten und anderen Blasinstrumenten, sowie den Trommelschlag.
Im Kampfgetümmel, Mann gegen Mann, konnten sich die Landsknechte durch die Signale immer wieder zu ihren Führern zurückziehen. Im deutschen Heer des 19. Jahrhunderts besaß man kaserniert untergebrachte ständige Einheiten. Der Spielmannszug umfasste die Tamboure und Pfeifer (Hornisten) der Infantrie, die Signale zu geben und Märsche zu spielen hatten. Der Spielmannszug im heutigen Sinn ist eine Musikgruppe aus Kleinen Trommeln, klappenlosen Querflöten, Lyren, Großer Trommel und Becken. Spielmannszüge können allein oder zusammen mit anderen Musikgruppen, wie Blasorchestern eingesetzt werden. Ursprünglich gehören zu den Spielmannszügen Querpfeifen und Trommeln. Seit den Türkenkriegen im 18 Jahrhundert wird auch ein Schellenbaum eingesetzt.